Auszug der Beurteilung durch das Preisgericht
Der städtebauliche Ansatz befasst sich mit der Identität des Ortes als Villenquartier und gliedert die Baumasse in drei gut proportionierte Gebäudevolumen und schafft dadurch eine angemessene Maßstäblichkeit für die gesamte Anlage. Die Qualität des Gartens wurde erkannt und wird qualitativ erweitert über die ganze Tiefe der Parzelle. Loggien als qualitätsvolle Außenaufenthaltsräume werden allen Bereichen der Gebäudeanlage zugeordnet. Folgerichtig haben die Verfasser die Kanzlei, die Residenz, die Visastelle und die Personalaufenthaltsbereiche zu einander gegliedert und schaffen damit sehr unterschiedliche und geschützte Außen- und Innenbereiche.
Der Zugang zum Areal wird mit verblüffender Einfachheit gelöst. Die Schleuse erschließt den großzügigen aber übersichtlichen Hof, durch Vor- und Rücksprünge des Gebäudes wird eine Hierarchie der verschiedenen Eingänge aufgebaut. Die Raumabfolge der Residenz mit kleinerem Empfangsbereich am Eingang, Orientierung des Speisesaals zum Garten, und großzügigen Räumen im “piano nobile” schaffen einen spannenden Dialog mit dem Garten.
Insgesamt besticht das Projekt durch seine Einfachheit und stellt eine subtile Antwort mit einem sehr hohen repräsentativen und würdigen Charakter für die Deutsche Botschaft im Ausland dar.
Größe ca. 6.243m²/ Nutzfläche 3.500m²
Planung nichtoffener Realisierungswettbewerb 2014
Arbeitsgemeinschaft Kohlbecker Gesamtplan GmbH, vielmo architekten
Auslober Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung(BBR)
1. Preis
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