Das Wettbewerbsgebiet liegt an der Nahtstelle zwischen Innenstadt und Stadteingang Ost. Das Park-and-ride Parkhaus bildet den städtebaulichen Auftakt und fungiert so als Stadteingang im Zusammenhang mit dem vorhandenen Kreisverkehr.
Der ruhige Stadtboden wirkt ordnend. Der großzügige ca. 115 x 45 m messenden Platz nimmt die Linienführung der Bahnhofstraße auf. Der räumlich weit geöffnete Abgang zur Unterführung sieht einen identischen Platzbelag vor, der Stadtboden wird nicht unterbrochen, sondern nach unten geklappt.
Der Höhenunterschied zwischen Bahnsteig und nördlicher Hangkante wird durch eine gleichmäßige Neigung von 4% überspielt. Der Platz selbst wird nur gering möbliert. Eingestreute, gestalterisch einfach gehaltene Sitzmöglichkeiten durchweben den Platz, einzelne Solitärbäume verschaffen dem Platz eine Unverwechselbarkeit und ein Spiel von Licht und Schatten. Im Gegensatz dazu werden die angrenzenden Straßenräume mit gleichmäßigen Baumstellungen flankiert, die Stadtterrasse erhält eine Reihung streng geschnittener Baumkörper, welche den Balkon, die begehbare Skulptur, einbinden. Befreit von allen ruhenden Verkehrsarten, verleiht dies dem Platz eine wohltuende Weite und klar ablesbare Funktionsbereiche. Die Platzbefestigung wird in warmen Farbtönen vorgeschlagen, um trotz des Durchgangsverkehrs eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Die nahezu diagonal geführte Fahrbahn grenzt sich farblich kaum ab und wird daher in einem beigefarbenen Possehlbelag (Einstreudecke auf Asphalt) vorgeschlagen, während der eigentliche Platzbelag mit einem farblich nuancierten Betonwerksteinbelag in unterschiedlichen Bahnbreiten und Formaten, ebenfalls in warmen Beige- und Grautönen gehalten wird. Klar abgegrenzt werden die Funktionsbereiche der Bahn- und Bussteige, in mittelgrau gehaltenen Betonwerksteinbelägen mit Formaten 30/30 cm. Darin integriert werden die im öffentlichen Raum erforderlichen Markierungs- und Leitstreifen, welche den ZOB mit dem Steg, den Treppenabgängen, den Aufzügen und dem Bahnsteig verbinden.
Planung Städtebaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb 2018
Arbeitsgemeinschaft CIP GmbH Architekten Ingenieure, Stuttgart
Auslober Stadt Backnang
2. Preis