Derzeit wird in Senden auf allen Ebenen die Schließung des niveaugleichen, schrankengeregelten Bahnübergangs an der Hauptstraße diskutiert. Der Auslober erwartet durch den Wettbewerb Argumente für oder wider die Schließung des Bahnübergangs. Dieser Wettbewerbsbeitrag ist ein klares Plädoyer für das „OFFEN HALTEN“ des Bahnübergangs. Der Grund – die Hauptstraße ist die historische „Haupt-Ost-West-Verbindung“ von Senden. Entlang dieser Straße hat sich die Stadt entwickelt; an dieser Straße sind heute die meisten kulturellen und infrastrukturellen Einrichtungen der Stadt. Mit der Kappung dieser „städtischen Hauptschlagader“ würden nicht nur die Verkehrsströme neu geführt, die Stadt verlöre auch ein Stück gewachsener Identität. Die relativ langen Schließzeiten der Schrankenanlage sind für alle Verkehrsteilnehmer lästig; die motorisierten Verkehrsteilnehmer können ausweichen - nach Norden zur Königsbergstraße ca. 750m entfernt - nach Süden zur Römerstraße ca. 1500m entfernt. Für Fußgänger, Radfahrer und Behinderte ist das keine Alternative – diesem Personenkreis ist eine komfortable, barrierefreie und vor allem auch unmittelbar nahe gelegene Querungsalternative anzubieten – dazu der Wettbewerb.
Auszug aus der Beurteilung durch das Preisgericht
’’Offen halten’’ – unter diesem Motto gelingt es dem Verfasser, eine klare städtebauliche Antwort zu
formulieren. Richtig in Lage, Präsenz und Funktion wird ein stadtseitiger Eingang zum
Unterführungsbauwerk formuliert. Witterungsgeschützt mit einer einprägsamen Überdachung bildet
diese den richtigen Auftakt der neuen Bebauungsspur entlang der Bahnhofstrasse.
Planung nichtoffener Ideen- und Realisierungswettbewerb, zweiphasig 2015
Arbeitsgemeinschaft vielmo architekten, BNP Verkehrsplaner
Auslober Stadt Senden
2. Preis