Verhandlungsverfahren mit integriertem, nichtoffenem Realisierungswettbewerb 2.Preis
Neubau Kita + im Büregerpark Lahr

Beurteilung durch das Preisgericht

 

Das zweigeschossige Gebäude markiert sichtbar den Zugang zum Bürgerpark und zur Landesgartenschau. Ein Vorbereich in der Breite des neuen Gebäudes wird zur Ausstellungs-Plattform für das Streifenhaus. Der Zugang zur römischen Via Ceramica als Bedeutungsträger der Landesgartenschau wird damit hervorgehoben, die geplante Rekonstruktion des Streifenhauses Teil der Inszenierung. Hier befindet sich folgerichtig der Zugang zum Museum. Auch die Proportion des Streifenhauses wird in die Grundrissstruktur integriert und damit Teil des Gebäudes.

 

Kindergarten und Museum formen einen gemeinsamen geometrisch einfachen und prägnanten Baukörper, der auch die Freibereiche des Kindergartens introvertiert und dem Haus zugeordnet integriert. Die Öffnungen sind mit sockelhohen Einschnitten im Erdgeschoss den Gesetzen des Baukörpers entsprechend gesetzt... Intern erlaubt der kompakte Baukörper mit einer klaren und großzügigen Grundrissstruktur Synergien... Der Kindergarten, der sich im wesentlichen im Obergeschoss erstreckt, lässt eine sehr schöne Atmosphäre erwarten: gut belichtete Räume, angenehm dimensionierte Verkehrswege, eine großzügige einläufige Treppe, die EG und OG verbindet, spannende Einblicke in das Erdgeschoss, umführende Terrassen, die gleichzeitig Fluchtwege sind, eine Bibliothek, die sich dorthin orientiert sind lobenswerte Teilaspekte, die in der Summe ein sehr gut nutzbares und attraktives Gebäude entstehen lassen. Auch die Verbindung von Dachterrassen mit dem Spielhof über Rampen und Treppen ist positiv hervorzuheben. Die Tragstruktur ist ebenfalls sinnfällig gedacht: Die Betonstruktur im EG erlaubt größere Spannweiten ökonomisch zu überbrücken, ebenso ermöglicht die tragende Holzstruktur im 1. OG einen wirtschaftlichen Materialeinsatz.

 

Das Projekt stellt in mehrfacher Hinsicht einen hervorragenden Beitrag dar: in städtebaulicher Hinsicht greift es zu angemessenen und prägnanten Dimensionen, die Integration in den Kontext der römischen Funde erhält eine hervorgehobene Bedeutung, die Organisation der Funktionen erlaubt sonnige und großzügige Räume.

Größe 1475m²
Planung Verhandlungsverfahren mit integriertem, nichtoffenen Realisierungswettbewerb 2014
Arbeitsgemeinschaft Joel Harris und Volker Kurrle, Architekten
Auslober Stadt Lahr

 

2.Preis

 

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