Die südliche Bahnhofsvorstadt ist ein heterogenes Stadtfeld mit eher geringer städtischer Ausformung und mit deutlichen Defiziten in der freiräumlichen Identität. So ist das Umfeld der Stadthalle dem kulturellen Angebot des Hauses nicht angemessen und der städtebaulich (noch) nicht gefasste große Albrecht-Kossel-Platz liefert heute nur Angebote für den Verkehr.
Mit dem noch offenen, ökologisch wertvollen Landschaftsraum ʹAm Kesselbornʹ und der gegenüberliegenden Stadthalle, mit den Wohnbauten aus den 60-90er Jahre hat die südliche Bahnhofsvorstadt aber durchaus das Potential ein Stadtquartier eigener Prägung zu werden, das seine Identität aus dem Spannungsfeld von städtebaulicher Nachverdichtung einerseits und dem Offenhalten wichtiger Landschaftsräume und Grünverbindungen andererseits bezieht.
Es wird vorgeschlagen, das Kesselborn-Quartier zum Kesselborn-Park aufzuwerten – einem zentralen Quartierspark der auf Bestandserhalt angelegt ist sowie auf ökologische Aufwertung durch Schaffung von ausgedehnten Retentionswiesen im westlichen Parkbereich, aber auch von einer freiräumlichen Nutzungsausweitung durch Anlage einer großzügigen Spiel- und Festwiese direkt am Bahnhofsplatz.
Der neue Park schafft darüber hinaus auch attraktive neue Wegeverbindungen vom Bahnhof zur Stadthalle und darüber hinaus zum Quartier an der Ziolkowskistraße, und - last but not least – könnte der Kesselbornpark zum Hauptdarsteller werden in der wichtigen Ost-West-Grünverbindung entlang der Bahntrasse.
Größe ca. 3ha
Planung Mehrfachbeauftragung 2015
Arbeitsgemeinschaft vielmo architekten
Auslober Hansestadt Rostock, Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft
1. Preis