Der Freiraum im Planungsgebiet wird aus der Grünen Fuge, dem Rückgrat der baulichen Agglomeration, gebildet. Die Grüne Fuge wird konsequent Richtung Westen weiterentwickelt, während diese sich nach Osten zu einem sehr landschaftlich geprägten Raum aufweitet. Diese Systematik und die gegebene Topografie ermöglichen in idealer Weise die Frischluftversorgung der Quartiere aus den nördlich des Bearbeitungsgebietes liegenden Freiraumstrukturen.

Die Freiraumqualitäten entwickeln sich mit aus den differenzierten baulichen Typologien.

Die Schieferterrassen im Westen sind geprägt von kleinräumigen, eher privaten Grünflächen und kleinen, öffentlichen ‚Pocket-parks‘. Im Schieferbruch dominiert die ehemalige Abbruchkante mit den darüberliegenden extensiven Gehölzstrukturen. Die ‚Schieferwand‘ wird partiell vom ‚Schieferwald‘ freigelegt, um die geologische Besonderheit sichtbar zu machen und am neuen Panoramaweg wertvolle Ausblicke auf den Albtrauf zu erzielen. Die östlich gelegenen Freiräume sind bewusst landschaftlich gestaltet, extensiv mit Blühwiesen zur Erhöhung der Biodiversität gehalten und münden fingerartig in die zentrale Biotopfläche. Diese nimmt die gesamte Oberflächenentwässerung des Gebietes, einschl. der Hallen auf. Die offene Wasserfläche generiert zum einen hohe Aufenthaltsqualität mit Sitzstufen am Wasser, zum anderen trägt sie wesentlich zur Aufbesserung des örtlichen Kleinklimas bei. Die zur Erhaltung der Gewässergüte erforderliche Rezirkulation des Wasserkörpers wird auf die neue Terrassenfläche der Erweiterungshalle eingespielt und sorgt für ein wechselvolles Wasserspiel mit urbaner Qualität.

Alle Dachflächen in den Quartieren werden extensiv begrünt und leisten einen wertvollen Beitrag zur Regenwasserretention. Oberflächenwasser im Bereich Schieferterrassen wird in den Wohnwegen gesammelt und entlang der stirnseitigen Erschließungen über Gräben und Mulden in eine zentrale Mulde an der Zufahrt zum Quartier gesammelt.